Ein wesentliches Kennzeichen der keltischen Münzprägung in Mitteleuropa ist die große Vielfalt an Münzmotiven. Keltenmünzen wurden in Gold, Silber, Bronze und in verschiedensten Größen ausgegeben. Mit Hilfe von Verbreitungskarten ist es möglich, das Umlaufgebiet von Münztypen und ihren Geltungsbereichen zu beschreiben und Rückschlüsse auf die jeweiligen Herstellungsorte zu ziehen.
Aber wer waren die Auftraggeber einer Münzprägung und wer führte die Arbeiten aus? Woher kam das Metall? Und wer besaß die technischen Kenntnisse, wie man Münzen prägte und welche speziellen Werkzeuge dafür nötig waren?
Der reich bebilderte Vortrag gibt einen Überblick, was man bisher über die Lage und das Aussehen solcher Münzwerkstätten weiß und welche Hilfsmittel und Werkzeuge ein keltischer Münzhandwerker benötigte, um Münzen zu prägen. Bernward Ziegaus zeigt auch, welche Erkenntnisse mit Hilfe der Bilder auf den Münzstempeln zu gewinnen sind. So vergleicht er exemplarisch zwei Münzstempelfunde in Bayerisch-Schwaben mit Funden aus dem gallischen Westen und dem keltischen Osten.
Referent: Dr. Bernward Ziegaus (Archäologische Staatssammlung, München)
Beginn: 18.00 Uhr
Die Dauerausstellung des krm ist am 23.10.2024 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.